Ziegeleiplatz Etappe II, Winterthur Dättnau

Das Baufeld 2b ist die vorletzte Etappe in der Neugestaltung des ehemaligen Ziegeleiareals in Winterthur Dättnau. Ihm kommt insbesondere die Aufgabe zu, den Übergang zur Dättnauerstrasse und zu den angrenzenden Bebauungen schlüssig zu formulieren.
Luftbild 1958

Masterplan Ziegeleiplatz Dättnau





Die Basis für das neue Zentrum des Winterthurer Aussenquartiers legten Fischer Architekten 2017 gemeinsam mit Graber Pulver Architekten und Krebs Herde Landschaftsarchitekten mit einem neuen Masterplan. Gut vier Jahre später wurde zwischen den mittlerweile fertiggestellten Baufeldern 1, 2a und 3 der Ziegeleiplatz eingeweiht, der am Eingangstor zum Dättnautal ein neues, wichtiges Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten und kommunalem Leben schuf.
Das Baufeld 2b knüpft an diese öffentlichen Funktionen an und schafft entlang der Dättnauerstrasse in den Kopfbauten aller vier Gebäude zusätzliche Ladenflächen. Mit ihren drei Geschossen sorgen diese Kopfbauten zudem für den städtebaulichen Übergang zwischen dem vielgeschossigen Ziegeleiareal und der zumeist zweigeschossigen Nachbarschaft.
In der Genese der drei Wohngebäude war Arne Jacobsens Bellavista-Siedlung eine wichtige Referenz. Statt entlang des Öresund staffeln sich die Balkone hier in Richtung der Auenlandschaft des Dättnauertals, des nahen Waldsaums und der neu angelegten Allmend im Herzen der Siedlung. Sechs zweispännige Treppenhäuser erschliessen insgesamt 48 hochwertige Mietwohnungen.
Das Gewerbegebäude ist in Geometrie und Materialisierung mit den drei Wohnhäusern verwandt. Während Letztere die sichtbare Tektonik der Lochfenster thematisieren, werden die Recycling-Klinkersteine beim Gewerbehaus als Brüstungsband eingesetzt. Im Äusseren wie im Inneren wird eine einfache, aber wertige Materialisierung nach den Vorbildern Ernst Gisels und der Aaltos verfolgt, bei der im Spiel mit Farben und Materialien auch der Bezug zu den übrigen Baufeldern gesucht wird.
Drei Architektur- und ebenso viele Landschaftsarchitekturbüros waren und sind an der Umsetzung des Masterplans mit seinen insgesamt vier Baufeldern beteiligt. Das Ergebnis ist eine erfrischende Diversität, ohne dass der Zusammenhalt der Bauten verloren ginge.
Schwarzplan
Umgebung

EG

1.–2. OG

3. OG

4. OG

Schnitt

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