Alte Landstrasse, Männedorf

Der Perimeter liegt am südlichen Ende Männedorfs zwischen Seestrasse und Alter Landstrasse. Die unverbaubare Sicht auf den Zürichsee gibt dem Projekt den Rahmen vor – dennoch erstreckt sich das Gebäude bewusst nicht über die gesamte Breite der Parzelle. Die angestrebte Baumasse wird in einem einzigen Volumen konzentriert, das sich am höchsten Punkt in das abfallende Gelände einfügt und sich dabei das historisch aufgeschüttete Terrain zunutze macht.

An der Alten Landstrasse, die in der Vergangenheit die Adresse der Liegenschaft und des Quartiers bildete, entsteht ein Ankunftsort mit klarer Adressierung. Diese Erschliessung entspricht der Absicht, die Alte Landstrasse zu verdichten und aufzuwerten. Unterhalb des Gebäudes bleibt ein ansehnlicher Teil der Parzelle für einen gemeinschaftlich nutzbaren Garten frei. Obschon das heutige Terrain teilweise abgegraben wird, liegen Hauseingang und Erdgeschosswohnungen über dem umgebenden Freiraum.

Die Zurückversetzung von der Seestrasse reduziert überdies die Lärmbelastung durch diese Verkehrsader auf ein zulässiges Mass. Die bestehende Stützmauer entlang der Strasse genügt, um alle Grenzwerte einzuhalten, so dass die Anordnung der Fenster und die Ausgestaltung der Balkonbrüstungen keinen Einschränkungen unterliegen.  

Das Wohnhaus ist als Dreispänner mit zentralem Treppenhaus angelegt. Die Auffächerung des Volumens zur Südseite schafft für alle Wohnungen sich zum See hin weitende Tagesräume, während Rückstaffelungen in der Fassade für Privatsphäre sorgen. Sekundäre Balkone geben alternative Blicke frei und beleben die nicht zum See ausgerichteten Fassaden. Mehrfach konkave, grossformatige Keramikplatten bilden die äussere Haut des Gebäudes und erinnern mit ihrer Bewegung und ihrer glänzend engobierten Oberfläche an die Wellen des Sees.