Freies Gymnasium Zürich

Das Freie Gymnasium Zürich ist Teil einer Gesamtüberbauung mit öffentlichen Nutzungen und parkähnlichen Grünräumen in Zürich Riesbach. Die Anlage wurde 1972 von Felix Rebmann und Ernst Friedrich Cramer entworfen und ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung verzeichnet. Mit ihren plastischen, präzise ins Terrain eingebetteten Baukörpern und abwechslungsreichen, klar gegliederten Aussenräumen steht sie exemplarisch für den Schulhausbau ihrer Zeit.

Das Hauptgebäude mit Unterrichtsräumen, Aula und Mensa besteht aus einem zweigeschossigen Sockel mit Innenhof und einem siebengeschossigen Turm. Ein zweiter, niedrigerer Baukörper beherbergt die Sporthallen. Eine neue Lernhalle, die im Rahmen der Planerwahl als Arbeitsprobe vorgeschlagen wurde, greift die städtebaulichen Prinzipien des Bestandes auf und wertet gleichzeitig die Situation an der Ecke Arbenz-/Mühlebachstrasse auf: Der Anbau wird als annähernd quadratischer und leicht höherer Paarkörper an die Sporthallen gesetzt, wo er mit den anderen Hochpunkten des Ensembles in einen Dialog tritt und die bestehenden Hallen in das Spannungsfeld aus Hoch- und Tiefpunkten einbindet. Der Neubau übernimmt die Proportionen und die Materialität der Turnhallenfassaden und stärkt so den Zusammenhalt dieses Duetts.

Eine Reorganisation der Klassenzimmer im 5. und 6. Obergeschoss trägt neuen Unterrichtsformen wie Projektunterricht, forschendes Lernen oder «Flipped Classroom» Rechnung. Die nutzungsflexible Lehr- und Lernlandschaft ermöglicht individuelles oder gemeinsames Arbeiten, aber auch Erholung und Gemeinschaft. Der Innenausbau behält die materielle Schlichtheit und Kargheit bei, welche innen wie aussen die klare und reduzierte Formensprache der Anlage unterstreicht. Weitere Arbeiten umfassen die Umgebungsgestaltung, die Fassadensanierung und die Modernisierung der Haustechnik.